Книга: Max Imdahl, Norbert Kunisch «Plastik»

Plastik

Antike und modern Kunst der Sammlung Dierichs in der Ruhr-Universitat Bochum.

Издательство: "Paul Dierichs KG&Co" (1979)

Формат: 225x275, 190 стр.

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Max Imdahl

Max Imdahl (* 6. September 1925 in Aachen; † 11. Oktober 1988 in Bochum) war ein deutscher Kunsthistoriker, der sich besonders der veranschaulichenden Interpretation der Kunst der Moderne und der Reflexion der Methoden kunsthistorischer Forschung widmete.

Leben und Wirken

Max Imdahl verstand sich zunächst vor allem als Maler und fand mit einem frühen Bild (Schmerzensmann) auch öffentliche Anerkennung (Blevin-Davis-Preis). Er wandte sich dann jedoch fast ganz der Kunstgeschichte zu; erst in seinen letzten Lebensjahren hat er wieder intensiver gemalt.

Imdahl lehrte von 1965 bis zu seinem Tod 1988 Kunstgeschichte als erster Lehrstuhlinhaber für Kunstgeschichte an der neugegründeten Ruhr-Universität Bochum. Er war zugleich auch Leiter der modernen Abteilung der Kunstsammlungen der Ruhr-Universität. Zu seinen Schwerpunkten in Forschung und Lehre zählten die Ottonik, die Malerei Giottos, die Malerei des niederländischen Barock und der französischen Klassik und die Kunstentwicklung seit dem späten 19. Jahrhundert. Besonders interessierte Imdahl die theoretische Debatte über die künstlerischen Gestaltungsmittel Farbe und Linie von den Diskursen an den frühneuzeitlichen Akademien bis ins frühe 20. Jahrhundert. Als einer der ersten deutschen Universitätslehrer überhaupt hat Imdahl mit Nachdruck die neuere und neueste Kunst als selbstverständliche Gegenstandsbereiche der Kunstgeschichte vertreten.

Max Imdahl stand kunstgeschichtlichen Methoden ohne Sinn für die Besonderheiten des einzelnen Kunstwerks kritisch gegenüber. Seine Lehre und seine Schriften zeichnen sich durch intensive Bildanalysen in einem beschreibenden und deutenden Nachvollzug einzelner Werke aus. Seiner Methode bildgerechter Interpretation gab er den Namen Ikonik. Erst in der Uneinholbarkeit des Kunstwerkes durch die Sprache werde dessen genuin bildgestifteter Sinn erfahrbar. Entsprechend zeigen Imdahls Texte ausgeprägte Begriffsreflexion und größte sprachliche Sorgfalt.

In seinem eigenen Fach wurde Imdahl noch bis Anfang der 1980er Jahre als Außenseiter gesehen. Die Traditionalisten werteten seinen methodischen Ansatz als Angriff auf die seinerzeit dominierenden Methoden der Stil- und Formgeschichte und der Ikonografie und Ikonologie; auch lehnten sie die Beschäftigung mit aktueller Kunst ab. Marxistische Interpreten um und nach 1968 warfen seinen Bildanalysen mangelndes historisches Bewusstsein vor und kritisierten seine Vorliebe für die Konkrete (gegenstandsfreie) Kunst westlicher Provenienz. Unterstützung für seine Überlegungen fand Imdahl hingegen bei Philosophen, katholischen Theologen und in der Forschergruppe "Poetik und Hermeneutik", der er selbst angehörte.

Er war 1966 bis 1968 Mitglied des documenta-Rates zur 4. documenta im Jahr 1968 in Kassel.

Wegen Imdahls fachlicher Ausrichtung und weil Bochum damals eines der wenigen durchgängig mit der Moderne befassten Universitätsinstitute war, sind zahlreiche Schülerinnen und Schüler von Max Imdahl mit entsprechenden Schwerpunkten im kuratorischen Bereich tätig geworden. Ihre Arbeit hat insbesondere die Museumslandschaft in Nordrhein-Westfalen geprägt.

An Max Imdahl erinnert die „Situation Kunst - für Max Imdahl“ am Park von Haus Weitmar in Bochum als Teil der Universitätskunstsammlungen; dort ist auch der schriftliche Nachlass archiviert. Ein Max-Imdahl-Stipendium für Kunstvermittlung wird seit 1993 durch die Nordrhein-Westfalen-Stiftung vergeben.

Zum 1. Januar 2011 richtete die Ruhr-Universität Bochum zu Ehren von Max Imdahl eine neue, nach ihm benannte Gastprofessur ein. Sie wird ein Jahr lang mit der evangelischen Theologin Margot Kässmann besetzt.[1]

Einzelnachweise

  1. rub.de 4. August 2010

Weblinks

Источник: Max Imdahl

Norbert Kunisch

Norbert P. Kunisch (* 16. Dezember 1934 in Dortmund) ist ein deutscher Klassischer Archäologe.

Norbert Kunisch wuchs in Berlin auf und studierte an der Freien Universität Berlin, der Universität Athen sowie der Ludwig-Maximilians-Universität München unter anderem Klassische Archäologie, Kunstgeschichte und Klassische Philologie. Er wurde 1961 in München bei Ernst Homann-Wedeking mit einer Arbeit zum Thema Die stiertötende Nike. Typengeschichtliche und mythologische Untersuchungen promoviert. Unmittelbar nach der Promotion wurde Kunisch ständiger Grabungsassistent auf der deutschen Pergamon-Grabung. 1963 wechselte er auf die Position des Direktorialassistenten der Antikenabteilung der Staatliche MuseenPreußischer Kulturbesitz in Berlin. 1969 wurde er Assistent von Bernard Andreae an der Ruhr-Universität Bochum. Zunächst als Andreaes Assistent, ab 1979 selbstständig als Leiter der universitären Antikensammlung war Kunisch maßgeblich und federführend am Aufbau der Sammlung beteiligt. Gemeinsam mit Max Imdahl erarbeitete er ein Konzept, das es ermöglichte, antike und moderne Kunst in einem Museum zu präsentieren.[1] 1997 wurde er im Range eines Akademischen Rates pensioniert und zog nach England.[2] Der Bochumer Sammlung blieb er als Wissenschaftler verbunden und publizierte vor allem im Rahmen des Corpus Vasorum Antiquorum (CVA) mehrere Bücher zu den Antikensammlungen in Berlin und Bochum. Insbesondere um die griechische Keramik machte sich Kunisch verdient und publizierte neben den Bochumer CVA-Bänden und einem Band zur Berliner Sammlung Monografien zu Fischtellern, dem Vasenmaler Makron sowie zu Ornamenten auf geometrischen Vasen. Von der Ruhr-Universität wurde er für seine Leistungen um den Aufbau der Antikensammlung mit der Ehrenmedaille ausgezeichnet.[3] Er ist korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts.

Schriften

Weblinks

Belege

  1. RUB ehrt verdienstvolle Persönlichkeiten.
  2. Pensionierung Dr. Norbert Kunisch .
  3. Ruhr-Universität Bochum - Ehrungen.

Источник: Norbert Kunisch

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